Laufen - Wettkämpfe

Maxi-Firmenlauf München

24.07.2008 - Nach dem Lauf ist vor dem Lauf

Letzten Donnerstag, am 24.07., hat der Maxi-Firmenlauf im Olympiapark in München stattgefunden. Beim ersten Firmenlauf 2004 war ich dabei, danach auch 2005, aber dann hatte ich mir geschworen, nie wieder mitzulaufen. Es waren einfach zu viele Menschen. Dieses Jahr waren es unglaubliche 30.600 Läufer! Doch als ich hörte, dass diesmal sehr viele meiner Kollegen angemeldet waren, ließ auch ich mich anstecken und meldete mich nach.

Da ich nicht unweit vom Olympiapark wohne, bin ich von zu Hause aus ca. 1,5 km zum Olympiapark gelaufen. Ein bißchen warmlaufen schadet ja nicht. An unserem Stand traf ich die Kollegen, besorgte mir was zu trinken und dann machten wir uns auf den Weg in die Startaufstellung. Der Bereich war riesig, ich konnte nicht wirklich erkennen, in welchem Block wir standen, aber das hätte bei der Menschenmenge wahrscheinlich sowieso nicht wirklich einen Unterschied gemacht (außer wir wären ganz vorne gestanden, aber ich wollte den schnellen Läufern nicht im Weg stehen ... wenn sich nur alle daran gehalten hätten *grummel*).

Der Startschuß fiel so um 19:34 Uhr - glaube ich - und es passierte erstmal eine ganze Weile gar nichts. Über Lautsprecher erfuhren wir, dass bereits nach 18:17,1 Min. der erste Läufer ins Ziel kam. Wir standen nach wie vor im Startbereich, ohne dass eine Bewegung in der riesigen Menschenmenge erkennbar gewesen wäre. Dann endlich entstand eine Unruhe, Jubel brach aus, wir konnten einige Schritte in Richtung Start machen. Es war über eine halbe Stunde nach dem Startschuß, als wir endlich die Startlinie überqueren konnten und der Lauf beginnen konnte.

Ich war mit zwei Kolleginnen unterwegs und wir versuchten anfangs zusammen zu bleiben, was angesicht der vielen Menschen auf der Strecke nicht wirklich einfach war. Wir wichen aus, überholten, wechselten von rechts nach links und wieder zurück. Das Wetter war wesentlich kühler als erwartet, was für den Lauf sehr angenehm war und ich konnte das Tempo meiner beiden Kolleginnen gut halten. Ich hoffte, das Feld würde sich irgendwann ein wenig lichten. Doch im Gegenteil: Es wurde immer enger und immer schwieriger, die langsameren Läufer zu überholen. Irgendwann überholte ich eine Läuferin, die mit einem Kinderwagen unterwegs war. Wie kann man zu einem Lauf, bei dem über 30.000 Läufer gemeldet sind, den Kinderwagen mitnehmen?? Dann legten drei Läufer eine Gehpause ein und gingen nebeneinander her ... es wurde immer schwieriger, das Tempo zu halten. Meine beiden Kolleginnen hatte ich schon längst verloren, eine von beiden war nach vorne abgezogen, die anderen musste sich irgendwo hinter mir befinden.

Dieser Slalomlauf hat natürlich den Vorteil, dass man so konzentriert ist auf die Strecke, dass man nicht merkt, wie die Zeit vergeht. Wesentlich schneller als erwartet ging es in Richtung Stadion. Es war wieder einmal großartig, durch das Olympiator zu laufen. Ich spürte, dass ich noch über eine große Kraftreserve verfügte und gab richtig Gas, doch wieder wurde ich durch die große Anzahl der Läufer ausgebremst. Aber egal. Es wurde - bei einer Strecke von 6,75 km - eine Zeit von 0:37:56,7 und damit bin ich äußerst zufrieden!

Wie erwartet war es sehr heiß. Etwas zu heiß für meinen Geschmack. Ich war es in den Trainingsläufen gewohnt, 12 bis 13 km ohne zu Trinken auszukommen und hatte eigentlich auch vorgehabt, den Stadtlauf ohne Trinkpause durchzustehen. Aber die Hitze durchkreuzte diesen Plan. Als die Versorgungsstation auf halber Strecker näher rückte, lechzte ich bereits nach Wasser. Ich griff mir einen Becher und trank im Laufen ein wenig. Doch danach wurde alles schlimmer ... ich bekam noch viel mehr Durst als vorher, meine Beine wurden schwer und auf einmal bekam ich Gänsehaut und begann zu frösteln. Gänsehaut bei fast 30° im Schatten? Kein gutes Zeichen.

Nach dem Lauf versammelten wir uns wieder an unserem Stand und stärkten uns mit frischem Obst, tauschten Erfahrungen aus und genossen den Abend. Es war recht frisch, ich hatte nur ein langärmeliges T-Shirt dabei und machte mich bald wieder auf den Rückweg nach Hause. Meine Beine waren schon ganz schon ausgekühlt, bei den ersten Laufschritten bekam ich einen Wadenkrampf. Aber nach ein paar Minuten gehen beruhigten sich die Muskeln wieder, so dass ich die Strecke bis nach Hause gemütlich laufen konnte. So wurden es an dem Tag insgesamt 10 km. Trotz Warterei und großer Menschenmenge hat es viel Spaß gemacht und ich freue mich schon auf den nächsten Lauf. Vielleicht mal ein Halbmarathon? Mal sehen ... ;-)

 

Weitere Seiten zu Wettkämpfen

Stadtlauf München 2008

Frauenlauf München 2006

Germeringer Volkslauf 2005

Stadtlauf München 2005

B2Run Firmenlauf 2005

 

Letzte Aktualisierung am 27.07.2008